AmboMitStaffelzeichenAm Montagabend des 4. April war es so weit: Das Los unserer Gemeinde, der evangelisch-methodistischen Erlöserkirche, war von St. Antonius gezogen worden und wir hatten einen gemeinsamen Termin gefunden. Leider hatte sich unsere Teilnehmerzahl durch Krankheiten und kurzfristige Termine auf sechs reduziert, aber – ganz klar – die anderen haben eindeutig was verpasst!


Als wir ankamen, stand eine beachtliche Zahl Frauen verschiedenen Alters im Halbkreis auf dem Kirchengrundstück und genoss die letzten Sonnenstrahlen. Nicht zu vergessen, wir wurden auch von zwei Männern begrüßt: von Pastor Dr. Rüdiger With, einem der zwei Pfarrer der katholischen Pfarrgemeinde St. Raphael, und von Markus Lund, einem der Organisatoren und Begleiter der Staffel-Aktion.

TischgesprächeUnser gemeinsamer Abend begann mit einer Andacht in der beeindruckenden, recht modernen Kirche, wobei wir (natürlich) auch den mehrstimmigen Gesang der Schola genießen durften. Durch die Andacht leitete uns Frau Elisabeth Hunold-Lagies, die Worte zur Emmaus-Geschichte wurden vom Pastor gesprochen. Anschließend bekamen wir einige Erklärungen zum Kirchenbau, den wir dann genauer besichtigten. Uns faszinierte u. a. die Vielzahl der Buntglasfenster, die zum Blättern ausgelegte große Bücker-Bibel und die Dachkonstruktion, die viel Licht hereinbringt und wie ein Zelt wirkt – und uns daran erinnert, dass wir nur eine vorläufige und keine bleibende Stadt hier auf Erden haben…

In einem Raum des großen Gemeindehauses, in dem auch eine Grundschule untergebracht ist, hatten die Frauen ein wunderbares kleines Büfett aufgebaut und in bunt gemischten Runden nahmen wir nun alle an den Tischen Platz, um uns über unsere Gemeinden und darüber hinaus lebhaft auszutauschen. So erfuhr ich, dass St. Raphael sich aus 5 Kirchen zusammensetzt, über 12.000 Gemeindeglieder hat und erst seit 2007 als diese Einheit besteht. Aber jede der fünf Kirchenzentren hat natürlich ihr ganz eigenes Gepräge und wir wollten ja Genaueres über St. Antonius wissen. Die Frauenschola beispielsweise trifft sich unregelmäßig, aber intensiv vor besonderen Auftritten, die Gottesdienste werden immer wieder mal von den Schülern der eigenen Grundschule mitgestaltet und die Jugendarbeit (viele der Frauen waren Mütter von Heranwachsenden) ist ein wichtiger Bestandteil der Gemeindearbeit.

Gruppenbild

Natürlich wollten unsere Gastgeber auch wissen, was sich hinter dem Namen Methodisten verbirgt, wie groß bzw. winzig unsere Gemeinde (gut 80 Mitglieder) ist und wo unsere Schwerpunkte in der Gemeindearbeit liegen (Sprachcafé und Ausflüge mit Geflüchteten, Frauenfrühstück). Schnell verging die Zeit. Zum Abschied wurde dann wieder per Los die Gastgemeinde für unsere Gemeinde ermittelt und ein Abschiedsfoto gemacht. Wir haben uns sehr wohlgefühlt.

Bettina Franz