Am 23. 5. machten wir, die Bremer Innenstadt-Baptisten der Kreuzgemeinde, uns mit 14 Personen auf den Weg nach Bremen-Nord und besuchten die lutherische St. Michaels Gemeinde in Grohn. Wir waren zunächst beeindruckt von dem großartigen Kirchenbau. Im Vortrag von Frau Korte (Kirchenvorstand) hörten wir, dass die Kirche (ganz aus Sandstein erbaut) 2008 ihr 100-jähriges Bestehen feierte
Sie wurde in einer Bauzeit von nur anderthalb Jahren fertiggestellt und eingeweiht. Darüber waren wir sehr überrascht, da wir die Kirche viel älter eingeschätzt hatten. Auch die Wandmalereien, die Ornamentik der Kanzel, die Chorfenster usw. waren für uns als Baptisten, die von ihrer Geschichte her eher den kargen, schlichten Stil gewohnt sind, schon etwas besonderes.
Im Rahmen einer Austauschrunde, bei einem leckeren Imbiss, hatten wir dann die Möglichkeit noch weitere Fragen zu stellen. Die Themenvielfalt erstreckte sich dann auch auf viele andere Bereiche, die uns als Christen in der heutigen Zeit herausfordern. So ergaben sich, bezogen auf Flüchtlingsarbeit, viele Schnittmengen beider Gemeinden bezüglich Betreuung und Unterstützung. Beeindruckt hat uns hier auch die ökumenische Zusammenarbeit in Bremen Nord im Rahmen des „Blauen Dorfes“ (Containersiedlung in Grohn), wo auch die Gemeinde St. Michael aktiv eingebunden ist.
Es wurde auch die Frage gestellt, was Lutheraner von Baptisten eigentlich unterscheidet. Natürlich ging es hier auch um das Taufverständnis aber letztlich wurde sehr schnell deutlich, dass sich Lutheraner und Baptisten von ihrem Glaubensverständnis doch sehr nahe sind. Nach dieser intensiven Austauschrunde, in einer gesegneten Atmosphäre, die sicher auch noch leicht hätte ausgedehnt werden können, kam es dann zur „feierlichen“ Übergabe des Staffelstabes.
Nach dem Herr Lund vom Lenkungsausschuss uns dann die Losschatulle öffnete und mit Spannung die nächste Etappe des Staffellaufes bekannt wurde, schloss Frau Korte diesen Abend der lutherisch – baptistischen Begegnung mit dem Segensspruch „Gott sei um dich wie ein Mantel, der dich wärmt und umhüllt“.
Wir konnten unserseits nur für die herzliche Gastfreundschaft unseren Dank aussprechen verknüpft mit der Einladung, auch uns in der Kreuzgemeinde einmal zu besuchen.