Ein angenehmer lauer Frühjahrsabend mit fast 20 Grad und leichter Bewölkung stimmte mich positiv ein auf meiner Anfahrt zur katholischen Kirche St. Antonius am Oewerweg in Bremen-Osterholz. Der moderne Kirchenbau lag ein Stück zurückversetzt von der Straße in der Tiefe des großen Areals. Als ich auf den Parkplatz einbog, bemerkte ich eine größere Frauengruppe draußen vor dem Seiteneingang.
Munter plaudernd stand sie im Halbkreis und genoss die letzten Sonnenstrahlen. „Ein großes Empfangskomitee“, dachte ich bei mir. „Hallo Herr Lund,“ begrüßte mich eine Dame, die sofort auf mich zukam. Wieder hatte die Schatulle mit den Losen, die ich trug, mich als Entsandten der Staffel-Arbeitsgruppe enttarnt. Freudig stellte sich dann die Frauengruppe als die Frauen-Schola der Gemeinde vor, die schon ganz gespannt auf die Gäste aus Schwachhausen wartete. Diese trafen dann bald ein. Bremen scheint fast wie ein Dorf. Auch bei dieser Staffel-Begegnung trafen sich zu ihrer Überraschung Menschen wieder, die sich von früheren Gelegenheiten her kannten. Danach ging es zu einer gemeinsamen Abendandacht in die, sehr ansprechende moderne Kirche. Die Frauengruppe stimmte den ersten Gesang an. Gemeinsam hörten wir besinnliche Worte, sangen und lauschten dem Klang der Orgel. „Zwei auf dem Weg … gehen leichten Schritts zurück … zu den Freunden, mit Ihnen zu teilen das Wort und das Brot“.
So eingestimmt ging es nach einer kurzen Kirchenführung ins angrenzende Gemeindezentrum. Ein sehr einladend hergerichteter Raum empfing uns und ein leckeres Buffet wartete bereits auf Gäste. Sehr schnell kamen Gastgeber und Gäste an den drei Tischen ins Gespräch. Beeindruckt erfuhr ich vom regen Gemeindeleben der Gastgeber(innen). Man spürte förmlich, dass diese Gemeindemitglieder mit ihren Familien Bestandteil der Gemeinde sind und sich dort wohlfühlen. Aber auch die Erfahrungen der Gäste aus der kleineren evangelisch-methodistischen Gemeinde mit der Flüchtlingsarbeit, dem Kirchenasyl und einem internationalen Glaubenkurs („Alphakurs“ in Arabisch und Persisch) weckten bei den Gastgebern reges Interesse und zeigten auf, dass auch die Gäste etwas in diese Begegnung einzubringen hatten. Ein gelungener ökumenischer Abend, der allen Freude bereitete, ging dann mit dem Aufnehmen eines gemeinsamen Gruppenfotos und der nächsten Auslosung zu Ende.
Markus Lund für die Staffel-AG