Unsere Gruppe aus der Evangelischen Studierenden-Gemeinde (ESG) traf unsere Gastgeberinnen der katholischen Propsteigemeinde St. Johann im Frühjahr vor deren Kirche. Dort wurden uns erstmal die Fassade und andere Besonderheiten gezeigt Besonders beeindruckte uns ein Wasserhahn,der für Wohnungslose Trinkwasser spendet.Auch wenn viele Schüler im Sommer sich dort erfrischen, finden wir diese Geste sehr schön. Auf dem Weg in die Kirche, welche momentan renoviert wird, gingen wir durch einen komplett neu sanierten Eingang. Dieser roch noch frisch nach Farbe. Dort befinden sich auch zwei Duschen, welche von Obdachlosen zu bestimmten Zeiten genutzt werden dürfen. Die Kirche selbst ist mitten in der Renovierungsphase. Viele Pläne lagen auf dem Altar, Scheinwerfer standen im Raum, da die Elektronik nicht funktioniert. Ein kleiner Kran im Inneren, viel Gerüst, Staub und Leitern waren mal etwas anderes im Inneren einer Kirche. Umso mehr sind wir gespannt, wie die Kirche nach der Renovierung aussehen wird.
Nach einem Besuch im Keller gingen wir in die Pfarrei, um uns aufzuwärmen und um uns zu stärken. Dort überreichten wir den Staffelstab und ein paar Geschenke. Noch lange unterhielten wir uns, besonders darüber, was die ESG genau ist und was wir machen. Wir lernten, wie stark sich die Gemeinde St. Johann für Obdachlose engagiert. Jede Woche wird für viele gekocht und sie dürfen sich und ihre Klamotten waschen. Außerdem freuten wir uns, dass die Gemeinde eine geflüchtete Familie in ihrer Pfarrei unter dem Dach aufgenommen hat.
Vielen Dank für die Gastfreundschaft! Wir hatten einen sehr schönen Abend mit vielen interessanten Gesprächen und konnten eine Kirche mal in einem etwas anderen Zustand erleben.
Samantha Salzwedel
Und das schreiben die Gastgeberinnen: Studierende der evangelischen Hochschulgemeinde besuchten uns am 28. 4. 2016 im Schnoor. Wir konnten unseren Besuchern einen ganz besonderen Ort bieten, den es so erstmal nicht wieder gibt: Die Kirche St. Johann als Baustelle! Besonders faszinierte die Leere und die Hallengröße des sakralen Raumes, die Geschichte von St. Johann, sowie der neu angelegte Pfarrgarten, der in seiner Form den klösterlichen Innenhöfen nachgebildet wurde. Hier laufen die Wege auf dem Mittelpunkt zu und bilden so die Form eines Kreuzes. Es erschien uns wie eine „Oase“, mitten in der Stadt.
Nach einer kleinen Nachtwanderung rund um St. Johann, wo noch weitere Orte des gelebten Glaubens gezeigt wurden, endete unsere ökumenische Staffel der Gastfreundschaft im Pfarrheim. Während eines kleinen Abendessens tauschten wir uns angeregt aus und gaben weitere Informationen über das Gemeindeleben rund um St. Johann und St. Elisabeth weiter. Dabei war auch schön zu hören, dass bereits eine enge Freundschaft der ESG mit unserer katholischen Hochschulgemeinde besteht.
Wir erinnern uns gern an den Besuch der ESG zurück!
Astrid Wiesbaum